Die sieben Dinge
Nur knapp entgeht Chloe Brown einem Unfall, der böse hätte enden können. Die 31-Jährige steht unter Schock und realisiert, dass ihr Leben bis dato viel zu langweilig war. Ihre chronische Krankheit hat sie als Ausrede für ihre Zurückgezogenheit genutzt. Jetzt aber will sie alles umkrempeln, zieht aus ihrem Elternhaus aus und erstellt eine Liste von sieben Dingen, die ihr Leben erfüllter machen sollen. Das Problem: Sie braucht einen Lehrer. Ob Red Morgan, ihr neuer Nachbar, dabei helfen könnte?
„Kissing Chloe Brown“ ist der Auftakt der Romanreihe von Talia Hibbert zu den Brown-Schwestern.
Meine Meinung:
Der Roman besteht aus 23 angenehm kurzen Kapiteln. Sie werden von einem Pro- und einem Epilog eingerahmt. Erzählt wird aus der Sicht von Chloe und Red.
Der Schreibstil ist anschaulich und lebhaft, jedoch nicht zu platt. Eingestreut sind E-Mails, Aufzählungen und andere Elemente, die den Text auflockern.
Die Protagonistin ist eine der Stärken des Romans. Chloe ist alles andere als klischeehaft: chronisch krank, farbig, übergewichtig und ein wenig eigenwillig. Das macht sie sowohl sympathisch als auch authentisch und bringt Diversität in die Geschichte. Auch Red mochte ich gleich. Die Gefühle und Gedankengänge der beiden lassen sich gut nachvollziehen. Die übrigen Charaktere wirken ebenfalls interessant
Besonders angesprochen hat mich, dass es eine etwas andere Art von romantischer Komödie sein soll. Und in dieser Hinsicht wurde ich keineswegs enttäuscht. Zwar ist die Story, die sich auf fast 400 Seiten erstreckt, recht vorhersehbar. Aber sie ist auch humorvoll und gleichzeitig tiefgründiger als viele andere Bücher des Genres, denn es geht um ernste und wichtige Themen wie Chloes Krankheit und weitere Probleme. Dabei gleitet die Geschichte nicht ins Kitschige ab, sondern berührt auf wohltuende Weise.
Das Cover passt gut zum Genre, gefällt mir aber nicht ganz so gut wie das amerikanische Original. Ähnlich verhält es sich mit dem deutschen Titel, denn die englischsprachige Formulierung(„Get a Life, Chloe Brown“) ist treffender und klingt weniger schnulzig.
Mein Fazit:
Wer einen Liebesroman der etwas anderen Art sucht, wird bei „Kissing Chloe Brown“ von Talia Hibbert fündig. Er bietet intelligente Unterhaltung mit Herz und Humor. Eine empfehlenswerte Lektüre für schöne Lesestunden. Auf die folgenden Bände zu Chloes Schwestern bin ich schon jetzt gespannt.