Um Wellen trauern

Der Inselmann - Dirk Gieselmann

Eine entlegene Gegend in Deutschland Anfang der 1960er-Jahre: Hans Roleder zieht mit seinen Eltern auf eine ansonsten unbewohnte Insel. Dort findet der Junge mehr als nur ein neues Zuhause…

 

„Der Inselmann“ ist der Debütroman von Dirk Gieselmann.

 

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus fünf Kapiteln, die in ihrer Länge sehr variieren. Erzählt wird aus einer auktorialen Perspektive. Die Geschichte umspannt mehrere Jahre.

 

Bildstark, atmosphärisch und sprachgewaltig, so lässt sich der Schreibstil zusammenfassen. Die Naturbeschreibungen sind eindrücklich, aber nicht weitschweifig, die Dialoge knackig und auf den Punkt. In sprachlicher Hinsicht hat mich der Roman so beeindruckt, dass ich gerne darüber hinwegsehe, dass auch einige weniger gebräuchliche Worte im Text auftauchen.

 

Hans steht im Vordergrund des Romans. Ein authentisch dargestellter Außenseiter, dessen Seelenleben sehr gut nachzuvollziehen ist.

 

Zum Inhalt möchte ich mich nur ansatzweise äußern, um nicht zu viel vorwegzunehmen. Allerdings lässt sich sagen, dass es vorwiegend um Hans‘ Geschichte geht, die von Einsamkeit und Traurigkeit geprägt ist. Keine unbeschwerte Lektüre.

 

Schon ab den ersten Seiten hat mich die Geschichte gefesselt. Sie entfaltet einen Lesesog, dem ich mich nur schwer entziehen konnte.

 

Zwar trifft das Cover nicht ganz meinen persönlichen Geschmack. Es passt inhaltlich jedoch ebenso hervorragend wie der prägnante Titel.

 

Mein Fazit:
Mit seinem Romandebüt hat mich Dirk Gieselmann überzeugt. „Der Inselmann“ ist eine beklemmende, aber empfehlenswerte Lektüre.